Abteilungsversammlung beim TSV – Rückblick mit Gänsehaut und Neuwahlen mit Beigeschmack

Nachdem innerhalb des nun fast vergangenen Jahres 2022 nur von Aufstiegen und dem Jubiläum zu hören war, war die Stimmung am vergangenen Freitag auf der jährlichen Abteilungsversammlung Fußball nicht ganz so positiv.

„Ich hab mich auf diesen Termin das ganze Jahr gefreut: ein Rückblick auf die vergangenen Monate, ein Ausblick auf die restliche Saison, positive Meldungen aus der Jugend und die Stadtmeisterschaft dahoam schon in Sicht. Dass wir am Freitag ohne Abteilungsleiter da stehen, haben wir im Vorstand seit ein paar Wochen befürchtet und nun ist es auch so gekommen.“, beschreibt Krämer vom TSV.

Matthias Dotzer, der seit Juli 2016 nach seiner aktiven Karriere als Fußballer und als eingefleischter TSVler in die Abteilungsleitung aufrückte, stand nicht mehr zur Wahl. Auf die Frage, was er mit seiner neu gewonnen Zeit anstellen wird, schmunzelt er: „In erster Linie freu ich mich wirklich nicht mehr ständig etwas um die Ohren zu haben, auch wenn ich die Zeit als Abteilungsleiter keine Sekunde missen möchte.“ 

Dotzer hat in Meckenhausen nicht nur die Fußballabteilung von alten Strukturen befreit, sondern hat die Abteilungsarbeit, die Jugendarbeit und dadurch auch den gesamten TSV maßgeblich mit seinen Ideen und Entscheidungen geprägt. Dabei hat er nicht nur an Meckenhausen gedacht, sondern auch an die Nachbarschaft, als er mit dem U-19 Cup ein Turnier für den Nachwuchs ins Leben gerufen hat.

Rückblickend auf seine Amtszeit gab es Höhen und Tiefen: „Es gibt zig Momente die mir in Erinnerung bleiben. Deprimierend war ganz klar die Relegation 2019 mit dem Nichtantritt zum Spiel gegen Tennenlohe. Die Tage nach der Entscheidung waren die schwersten in meiner Amtszeit und der emotionale Tiefpunkt. Das Verhalten von Tennenlohe und das Nichteinhalten von Absprachen lies mich an Vielem zweifeln, was den Amateursport ausmacht. Der diesjährige Saisonabschluss war dann natürlich der absolute Gegensatz und das Highlight schlechthin. Aufstieg in Bezirksliga und Kreisklasse mit beiden Mannschaften und dazu der Stadtmeistertitel. Ich muss Keinem erzählen was in den Tagen in und um Meckenhausen los war, legendär.“ 

Nach den Berichten der verschiedenen Mannschaften kam es dann zum Höhepunkt des Abends, zu den Neuwahlen. Ohne Vorschläge konnte keine Wahl stattfinden. Die Stille im Raum, als Wahlleiter Hofbeck um Vorschläge bat, war bedrückend.

Von den Mitgliedern kamen verschiedene Fragen auf, die Wichtigste wohl: „Wie geht es denn jetzt weiter?“. Wahlleiter Wolfgang Hofbeck erklärt: „Grundsätzlich regelt unsere Abteilungsordnung, dass alle Abteilungen selbständig unter mindestens einem Abteilungsleiter organisiert sind. Da diese Position nun unbesetzt bleibt, wird die Vorstandschaft nun einen kommissarischen Abteilungsleiter benennen müssen, der die Fußballabteilung führt. Um dieses Thema wird es in der nächsten Vorstandschaftsitzung wohl hauptsächlich gehen.“ 

Nachdem die Neuwahlen mangels Vorschläge nicht stattfinden konnte, kam es zu einigen Wortbeiträgen. Unter anderem wandte sich TSV-Vorsitzender Leimböck kritisch an die Anwesendenen: „Bis zum Beginn der Rückrunde brauchen wir einen Abteilungsleiter.“

Anschließend stellte TSV-Pressesprecher Krämer fest: „80% von Euch sehe ich jede Woche mindestens einmal, dass die meisten von Euch aktiven Fußballern, genug Zeit neben Training und Spielbetrieb investiert, ist uns allen klar. Ich finde es jedoch schade, dass die die am lautesten Jubeln und am schnellsten Schimpfen genau heute nicht da sind. Wer keine Zeit hat, soll zugeben dass er Prioritäten anders setzt, denn wir alle haben 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Wir legen unsere Termine für den TSV und nicht genau so, dass man nicht zum helfen da ist. Und Karriereende heißt nicht Renteneintritt und Füße hoch sondern Bereitschaft für neue Aufgaben im TSV!“

Die Aufgaben des Meckenhausner Sportverein werden nicht weniger: Weiter steigende Energiepreise, zwei ausscheidende Vorstände im Sommer nächsten Jahres und die Stadtmeisterschaft vor der Haustür, da kommt die Vakanz einer tragenden Rolle im Verein nicht gerade passend. „Wir werden uns entsprechend Gedanken machen, wie wir diese Lücke schließen können, wenn sich bis zur Stadtmeisterschaft niemand findet, wäre das der Super-Gau!“, bestätigt Ernst Leimböck.

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