(PS) Was für eine spannende Schlussphase und was für ein grandioses Ende für den TSV Meckenhausen! In der 89. Minute schoss Bernhard Kerl seine Farben zum Derbysieg und bewies damit zugleich, dass man das Glück im Fußball manchmal auch erzwingen kann. Denn nicht nur Mittelfeldstratege Kerl hatte in der letzten Viertelstunde drei hochkarätige Chancen, insgesamt waren die Gastgeber gegen Ende der größtenteils schnellen und spannenden Partie klar „am Drücker“, so dass der Sieg unter dem Strich verdient war. Das erste Tor des Tages jedoch erzielten die Hilpoltsteiner. In der 17. Minute war es der stets gefährliche Michael Kobras, der einen Freistoß aus rund 20 Metern ins linke obere Ecke beförderte. Zuvor hatten sich beide Mannschaften abgetastet, eine Freistoßflanke von Marco Meixner (8.) auf Meckenhausener Seite, an der aber Freund und Feind vorbeisegelten sowie ein Schuss von Stefan Hamperl in die Arme des Torwarts (9.) waren die ersten Möglichkeiten. Nach der Gästeführung verlor die Elf von Trainer Rainer Seitz etwas den Faden. Anspielstationen waren Mangelware und in Sachen Laufbereitschaft und Einsatz war ganz klar der TV Hilpoltstein auffälliger. Stefan Hamperl mit einem Schuss aus der Drehung sowie Matthias Dotzer nach der darauffolgenden Ecke (32.) sorgten dafür, dass Meckenhausen wieder Zug zum Tor entwickelte. Mit zunehmender Dauer kehrte die Ruhe in das Spiel der Gastgeber zurück. Der Ausgleich fiel aus Meckenhausener Sicht genau richtig noch vor der Pause. Nachdem der TSV-Anhang einige Minuten zuvor bereits einen Elfmeter nach einer strafstoßverdächtigen Aktion gefordert hatte, zeigte Schiedsrichter Andreas Wittmann (FC Haunstetten) in der 39. Minute auf den Punkt. Bernhard Kerl drosch das Leder halbhoch in die Maschen. Die zweite Halbzeit begann ruhiger. Ein paar halbe Möglichkeiten hüben wie drüben, gut zehn Minuten passierte wenig. Die Wende begann in der 59. Minute: Meckenhausens Stefan Hamperl war alleine enteilt; hätte er nicht uneigennützig quergelegt - Simon Bogner war einen Tacken zu spät - es hätte gut und gerne 2:1 stehen können. In der Folge drehte Meckenhausen auf und erarbeitete sich Chance um Chance. Bei einem Angriff von Stefan Hamperl war am Ende wieder ein Hilpoltsteiner Bein dazwischen (73.), Marco Meixner (77.) und Max Bürner brachten mit Freistoß und Distanzschuss den Ball auch nicht im Tor der Hilpoltsteiner unter. In der 81. Minute folgte eine Schrecksekunde für Meckenhausen: Michael Kobras hämmerte einen Schuss knapp am langen Eck vorbei. Dann folgte die Drangphase der Seitz-Elf: Stefan Kerl bediente nach einem traumhaften Spielzug seinen Bruder Bernhard, der knapp verzog. Unmittelbar danach fast die identische Szene, dieses Mal war Brian Stone der Vorlagengeber. In der 84. Minute scheiterte Bernhard Kerl noch ein letztes Mal am Torwart, sein Bruder Stefan versuchte es mit einem Distanzschuss (86.). In der 89. Minute machte Bernhard Kerl dann aber „sein“ Tor - und versetzte Ersatzbank und Fans kurzzeitig in Ekstase. Die Gäste kamen noch einmal vor das Meckenhausener Tor, mehr als das Außennetz aber trafen sie nicht mehr. Zuschauer: 200 Torfolge: 0 : 1 17.‘ Michael Kobras 1 : 1 39.‘ Bernhard Kerl (Foulelfmeter) 2 : 1 89.‘ Bernhard Kerl Schiedsrichtergespann: Schiedsrichter: Andreas Wittmann (FC Haunstetten) Assistent 1: Christian Kopatsch (TV Thalmässing) Assistent 2: Florian Hilpert (FC Möning) TSV Meckenhausen: Jürgen Böhl, Stefan Gerngroß, Matthias Dotzer, Maximilian Bürner, Martin Rögelein, Bernhard Kerl, Simon Bogner (69.‘ Stefan Kerl), Marco Meixner, Stefan Hamperl, Andreas Hofbeck (56.‘ Brian Stone), Martin Hudak. (Michael Hoffmann, ETW Moritz Wegner) TV Hilpoltstein: Christoph Gaukler, Sascha Thiel, Florian Harrer, Florian Wittmann, Michael Kobras, Alexander Walther (61.’ Simeon Steiner), Frank Drechsel, Benedikt Herzog, Christian Herzog (69.’ Patrick Lang), Philipp Großbeck, Christian Meixner. (Christoph Herzog)